Hauptmenü

Untermenü

HTML - Grundlagen - Darstellungsmodi

1. Quirks-Modus

Diesen könnte man auch als "Anfänger"- oder "drücken-wir-mal-beide-Augen-zu"-Modus bezeichnen. In den schaltet sich der Browser, wenn man keine oder eine unvollständige Doctype-Defintion (ohne URL zur DTD) angibt. Dabei werden Darstellungsfehler älterer Browser simuliert/emuliert, damit auch nicht-standardkonforme Seiten vernünftig angezeigt werden. Dies gilt zum Beispiel für die proprietären Attribute des Internet Explores (leftmargin, topmargin) oder des Netscape Navigators/Firefox (marginheight, marginwidth). Ich hoffe, das mit den Beispielen stimmt so. Ist doch schon Jahre her, dass ich damit gearbeitet habe.

Jedenfalls kann man in diesem Modus sehr schlampig arbeiten, da Fehler freundlicherweise toleriert und korrigiert werden. Aber Obacht! Hier fangen die Browser an, zu raten, wie eine Seite aussehen könnte!

Der Internet Explorer

Hier gibt es ein grundsätzliches Problem, das doch tatsächlich bis heute existiert! Selbst die aktuelle 10.0 zeigt dieses Verhalten noch. Is wahr, Alder, ich schwör. In den Versionen 5.0 und 5.5 für PC hatte unser "Lieblingsbrowser" leider einen üblen CSS-Bug im Box-Modell. Dieser wurde zwar in der Version 6.0 behoben, aber zu diesem Zeitpunkt gab es schon unzählige Seiten, die auf diesem Fehler beruhten. Also haben sich die Programmierer von Microsoft gedacht, nehmen wir mal Rücksicht auf all die vielen Leute und sorgen dafür, dass es keinem auffällt.

Dabei nutzten sie aus, dass in den meisten alten Auftritten entweder gar keine DOCTYPE-Definition oder HTML 4.01 Transitional (ohne URL zur DTD!) angegeben wurde. In diesem Fall werden die Seiten wieder mit dem fehlerhaften Box-Modell dargestellt. Zu Zeiten, als der Internet Explorer einen Marktanteil von 95% hatte, konnte man damit noch ganz gut leben. Da aber heutzutage viele Anwender auf Alternativen wie Firefox, Safari oder Opera setzen, muss man leider sagen:

"Houston, wir haben ein Problem" [Quelle: Tom Hanks, Apollo 13]

Der Kompatibilitätsmodus

... wurde mit dem Internet Explorer 8 eingeführt und macht uns mal wieder das Leben schwer. Dabei schaltet sich dieser Browser (und auch sein Nachfolger) unter bestimmten Umständen in einen anderen Modus. Und das kann weit reichende Konsequenzen für die Darstellung haben. Da das Thema ein wenig komplizierter ist, gehe ich darauf auch erst in einem späteren Tutorial ein.

2. Standard-Modus

Hierbei versuchen die Browser HTML-Seiten so weit wie möglich standardkonform anzuzeigen. Fehler werden nicht mehr toleriert und man ist angehalten, sauber zu arbeiten. Das funktioniert im Großen und Ganzen auch recht gut.

3. Auswahl

Und welche Doctype-Defintion soll man nun nehmen? Jetzt werden zwar wieder einige selbsternannte HTML/CSS-Gurus laut herumschreien, und dies behaupten, und das behaupten, und dies erzählen, und das erzählen.

Erstaunlicherweise habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die Internetauftritte dieser Leute in den meisten Fällen ziemlich bescheiden aussehen. Die haben gut reden und können laut rumquaken, denen sitzen auch keine Designer oder anspruchsvolle Kunden im Nacken. Das entscheidende Problem bei der ganzen Sache ist schlichtweg das Layout. Je komplexer es ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der ein oder andere Browser rumzickt. Gut, dass hat mit Auswahl der DTD erst mal nichts zu tun, ich wollte es aber trotzdem loswerden.

4. Die strict-Varianten von HTML 4.01 und XHTML 1.0

Sie wären eigentlich die Ideallösung, wenn es da nicht eine Sache gäbe. Irgendjemand war wohl der Meinung, dass man dem User alle Entscheidungen selbst überlassen soll. Diese eigentlich gute Idee wurde aber durch eine Vorschrift ad absurdum geführt, die meiner Meinung nach an der Praxis völlig vorbei geht. Bei Links ist die Option target="_blank" untersagt, also wo ein HTML-Dokument in einem neuen Fenster geöffnet wird.

Nun, beim so genannten "tabbed-browsing" kann man einstellen, wie links geöffnet werden. Also zum Beispiel grundsätzlich in einem neuen Tab. Aber leider kennen das viele nicht oder haben keine Ahnung, wie man das anstellt. Und anschließend wundern sie sich bei einem Klick, dass die Seite "weg" ist. Weil sie es halt gewöhnt sind, dass dann ein neues Browserfenster aufgeht.

5. Empfehlung

Das ist ein wenig schwer. Lasst aber definitiv die Finger von HTML 4 Transitional. Das sollte man heutzutage auf gar keinen Fall mehr benutzen. Ob man nun HTML 4 oder XHTML in der Variante Strict nimmt, ist eigentlich lattens. Dafür sind die Unterschiede zu gering. Auf XHTML 1.0 Transitional sollte man dann zugreifen, wenn man unbedingt das schon erwähnte Attribut target="_blank" benötigt. Allerdings gibt es noch ein paar weitere Details zu beachten, aber dazu komme ich jetzt.

zurück zum vorherigen Abschnitt weiter zum nächsten Abschnitt