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HTML - Grundlagen

1. Was ist HTML?

HTML ist eine so genannte Markup- oder Auszeichnungssprache, mit der die logische und inhaltliche Struktur eines Dokuments beschrieben wird. Früher sagte man dazu auch Formatierungs- oder Seitenbeschreibungssprache. Da man sich darunter eigentlich wenig vorstellen kann, will ich das an einem kleinen Beispiel erläutern.

Wir alle kennen Microsoft Word und wissen auch mehr oder weniger gut damit umzugehen. Also, wir haben ein neues Dokument, wählen als Schrift z.B. Arial, setzen die Größe auf 11 fest, legen als Ausrichtung "zentriert" fest und tippen dann das berühmte "Hallo Welt" ein. Danach speichern wir alles ab und schließen das Dokument. Sollte jetzt irgendjemand diese Datei öffnen, so sieht er es genau so, wie wir es eingerichtet haben.

Aber woher weiß Word jetzt eigentlich, welche Einstellungen wir gewählt haben? Ganz einfach, Word speichert diese Zusatzinformationen als so genannte Steuerzeichen ab. Aus denen geht dann hervor, was wir in unserem Dokument für Formatierungen vorgenommen haben. Also ungefähr so:

Natürlich können wir diese Steuerzeichen nicht im Klartext sehen, dafür sorgen schon die Programmierer von Microsoft. Anders sieht es mit dem so genannten RTF - Format aus. Das ist zwar auch aus Redmond, wurde aber als offener Standard angelegt. Speichert mal spaßeshalber ein Word-Dokument als RTF-Datei ab und öffnet diese dann mit einem reinen Text-Editor wie zum Beispiel Notepad. Dort könnt ihr dann diese Steuerzeichen sehen, \par steht für einen Zeilenumbruch oder \tab für einen Tabulatorsprung.

Und genau das ist auch HTML. Eine Sprache, mit der wir Steuerzeichen setzen, um den Inhalt, die Struktur und die Formatierungsanweisungen einer Datei zu beschreiben. Mittlerweile ist diese Aussage zwar nicht mehr ganz korrekt, aber für den Einstieg sollte es reichen. Ach, sollte sich irgendjemand wirklich das RTF-Dokument im Klartext angesehen haben, keine Angst. HTML ist deutlich einfacher zu schreiben und auch zu lesen.

2. Die Versionen

HTML hat nur ja schon einige Jahre auf dem Buckel. Dementsprechend gibt es auch mittlerweile einige Versionen davon. In der folgenden Übersicht stelle ich mal kurz die derzeit gebräuchlichsten vor.

Jetzt werden zwar sicher wieder einige Leute laut aufschreien und sagen, dass XHTML und normales HTML zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind. Gut, das stimmt auch. Allerdings kann man das meiner Meinung nach bis auf die Feinheiten vernachlässigen, da die eigentlichen Unterschiede eher theoretischer Natur sind. So ist HTML ein Teil von SGML, während XHTML auf XML aufbaut. Und das wiederum ist eine Teilmenge von SGML.

Darum werde ich auch grundsätzlich den Ausdruck HTML verwenden. Von XHTML dagegen spreche ich nur, wenn ich euch auf die wichtigen Unterschiede hinweise. Ich hoffe, ihr seid keine Korinthenkacker und verzeiht mir diese Nachlässigkeit. Außerdem sind die Unterschiede in den Varianten Strict und Transitional viel größer. Die Feinheiten werde ich euch Stück für Stück zeigen, dann könnt ihr euch selber auswählen, für welche Variante ihr euch entscheidet.

3. Die Zukunft

... sollte eigentlich XHTML 2.0 heißen. Zumindest wenn es nach dem W3C gegangen wäre. Leider war die Akzeptanz von XHTML nie sehr groß, so dass vor kurzem die Entwicklung dieses Standards eingestellt worden ist. Lag wohl auch daran, dass sich das immer weiter hinauszögerte und die verantwortlichen Personen einfach nicht aus den Puschen kamen. Stattdessen wird nun an einer fertigen Version von HTML 5 gearbeitet.

Und wann kommt HTML 5?

Das kann noch ein wenig dauern. Der derzeitige Status nennt sich "Working Draft" (Arbeitsentwurf). Alle Browserhersteller haben jedoch schon etliche Elemente implementiert, so dass der Übergang wohl relativ schnell vonstatten gehen könnte. Selbst der Internet Explorer 8 kommt mit einem Trick schon halbwegs damit klar (die erweiterten Funktionalitäten mal ausgeklammert).

Ein Hinweis zum HTML5-Tutorial

Bevor ihr euch darauf stürzt, solltet ihr erst alles über HTML4 in Erfahrung bringen. Da gehe ich nur auf die Neuerungen ein und ohne das notwendige Basiswissen bringt euch das gar nichts.

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