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Einführung - Das Testsystem - Installation und Basiskonfiguration

1. Probleme

... werdet ihr vor allem bekommen, wenn ihr mit zwei Rechnern arbeitet. Denn die Konfiguration eines Linux-Servers ist zu Beginn auch nicht ohne. Ich werde euch zwar einen ersten Einstieg zeigen, bin aber nicht bereit, das bis zum Erbrechen auszuwälzen und zu erläutern. Wenn ihr also Schwierigkeiten habt, so gibt es einen wunderbaren Helfer und der heißt nicht Peter Kropff, sondern Google.

2. XAMPP

Hier ist die Sache wirklich kinderleicht. Zumindest unter Windows, bei Linux habe ich es nie ausprobiert und ein Mac OS X nenne ich nicht mein Eigen. Also beim XAMMP gibt es für Windows zwei Varianten, den idiotensicheren Installer und eine so genannte Standalone-Version. Der einzige Unterschied besteht wohl darin, dass erstere Einträge ins Startmenü schreibt, letztere nicht. Die haut man sich einfach irgendwo auf die Platte und fertig.

Gestartet wird das Ganze nun durch die Datei xampp-control(.exe) im Hauptverzeichnis. Bei der Installversion geht das auch über das Startmenü. Dann Apache sowie MySQL starten und fertig. Öffnet euren Browser und gebt in der Adresszeile localhost ein. Wenn ihr dann was zu sehen bekommt, ist euer lokaler Server einsatzbereit.

3. Linux

Da ich, wie schon gesagt, bisher nur mit der SuSE zu tun hatte, werde ich euch mal kurz schildern, auf was ihr bei einer Installation achten müsst. Wer eine andere Distribution gewählt hat, muss halt zusehen, wie er/sie das selber schafft. Aber keine Angst, das Prinzip ist fast dasselbe. Zunächst mal läuft alles in etwa so, wie man es auch von Windows gewohnt ist. Erst bei der Installationsübersicht muss man sich richtig einmischen. Dazu klickt man auf "Software". Anschließend scrollt man in der linken Leiste im Hauptfeld runter zu den Serverfunktionen. Da markiert ihr dann Web- und Lamp-Server, Dateiserver, verschiedene Server und ggf. Netzwerkverwaltung. Anschließend wird Linux dann installiert.

Basiskonfiguration

Wenn die Installation abgeschlossen ist, müsst ihr noch ein paar Dinge konfigurieren. Dazu ruft ihr den YaST auf, das ist die Systemsteuerung bei der openSuSE. Allerdings solltet ihr euch dafür neu anmelden und zwar mittels des Punktes "andere". Dort gebt ihr als Username root ein und dann euer Passwort. Ich hoffe, ihr habt bei Installation die entsprechende Option nicht deaktiviert.

Das Terminal/die Konsole

Unter Linux kann man etliche Dinge sehr schnell erledigen und ohne viel Klickibunti. Dazu benützt man obiges Programm, um dann Komandozeilenbefehle abzusetzen, die dann vom System ausgeführt werden. Ein paar einfache Beispiele werde ich euch hier zeigen. Leider liegt das Teil bei jeder Distribution und/oder graphischer Oberfläche woanders. Und hat auch noch unterschiedliche Namen. Daher nenne ich es ab sofort auch nur noch Terminal, weil das die Bezeichnung unter der openSuSE ist. Beim Gnome findet ihr es über "Computer" -> "Anwendungen" -> "Weitere Anwendungen" -> "System" -> "Gnome-Terminal". Unter dem KDE geht es schneller, da müsst ihr links unten auf den SuSE-Button klicken und dann unter den Favoriten nach "Terminal" Ausschau halten. Tipp in beiden Fällen, Strg gedrückt halten und mit der Maus das Icon auf den Desktop ziehen. Dann müsst ihr nicht so lange suchen. Wer eine andere Distribution benutzt, muss leider selber herausfinden, wo das Programm liegt. Sucht ggf. mal nach "Konsole".

Netzwerk

Zunächst mal geht ihr im YaSt unter "Netzwerkgeräte" auf "Netzwerkeinstellungen" und wählt eure Netzwerkkarte aus. Anschließend klickt ihr auf "Bearbeiten", um dann unter dem Reiter "Adresse" den Punkt "statisch zugewiesene IP-Adresse" auszuwählen. Als Wert müsst ihr etwas aus dem reservierten Bereich für LANs nehmen, also zum Beispiel 192.168.0.1. Bei der Subnetzmaske gebt ihr einfach den Standardwert 255.255.255.0 ein, sowie anschließend einen Namen für eure Kiste.

Webserver

Als nächstes kümmern wir uns um den Webserver. Den findet ihr unter "Netzwerkdienste" beim Punkt "HTTP-Server". Dort müsst ihr beim ersten Schritt ggf. die Option "Firewall-Port öffnen". Ach, macht es einfach, ist hier ja kein Kurs für angehende Administratoren. Dann immer brav auf "Weiter klicken" bis ihr beim letzten Schritt noch die Option "Apache2-Server beim Systemstart starten" aktiviert.

MySQL

Um euren Datenbankserver automatisch zu starten müsst ihr unter dem Punkt "System" die "Systemdienste" aufrufen. Dort sucht ihr dann nach dem Eintrag "mysql" und aktiviert ihn.

Samba

Damit ihr unter Windows auf Linux entwickeln könnt, müsst ihr auch noch obigen Dienst einrichten. Denn der ermöglicht es euch, über das Netzwerk auf das entsprechende Verzeichnis zugreifen zu können. Den findet ihr im YaST auch unter "Netzwerkdienste". Zuerst erstellt ihr eine Arbeitsgruppe. Nennt das wie ihr wollt, ist völlig lattens. Beim nächsten Punkt wählt ihr die Option "Kein Domänen-Controller" aus. Danach weist ihr Linux an, dass der Dienst beim Systemstart gestartet wird und öffnet auch hier den Firewall-Port.

Dann geht es zum Reiter "Freigaben" und hier wird es ein wenig kompliziert. Zumindest für mich, da ich das immer über die entsprechende Konfigurationsdatei gemacht habe. Klickt also einfach mal auf "OK". Dann öffnet die Datei smb.conf im Ordner etc/samba und ergänzt sie um folgenden Eintrag:


[www]
  inherit acls No
  path = /srv/www/htdocs
  read only No
  browseable Yes
  create mask 0777
  guest ok Yes

Anschließend könnt ihr den Samba entweder über den Runlevel-Editor neu anschubsen oder ihr macht es wie echte Windows-User und startet den Rechner neu :). Tipp: richtige Linux-Anwender erledigen das über das Terminal mit rcsmb restart.

4. Windows-Client einrichten

Wenn ihr alles richtig gemacht habt, so könnt ihr den Apache auf Linux unter Windows mit der Eingabe der IP-Adresse in eurem Browser aufrufen, also zum Beispiel per 192.168.0.1. Wenn das funktioniert, so gibt es noch eine etwas elegantere Lösung. Öffnet die Datei hosts im Verzeichnis C:\Windows\System32\driver\etc mit einem Texteditor. Dort tragt ihr dann 192.168.0.1 lamp ein und könnt ab sofort mittels lamp im Browser darauf zugreifen. Zur Info, dies ist eine Art von Mini-DNS-Server.

Was den Zugriff auf das Dateisystem des Linux-Servers angeht, so macht bitte Folgendes. Geht im normalen Windows-Explorer auf "Netzwerk", "Gesamtes Netzwerk" und dann "Microsoft Windows-Netzwerk". Dort findet ihr dann (hoffentlich) unter der entsprechenden Arbeitsgruppe den Rechner mit dem freigegebenen Verzeichnis vom Webserver und könnt dann darüber arbeiten. Tipp: verbindet das Laufwerk mit einem entsprechenden Laufwerksbuchstaben, dann müsst ihr nicht so lange suchen.

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