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PHP - Grundlagen - Programmierstile - Einrückungen

1. Erklärung

In diesem Abschnitt geht es nicht um zusätzliche Formatierungsmöglichkeiten mittels Leerzeichen, wie ich sie im vorherigen Abschnitt gezeigt habe. An dieser Stelle möchte ich auf etwas Grundsätzliches eingehen, das in den so genannten Semikolon-Sprachen wie PHP gang und gäbe ist. Dabei handelt es um Einrückung eines bestimmten Codeabschnitts innerhalb einer übergeordneten Anweisung. Also all das, wo geschweifte Klammern drum rum sind (für dieses Deutsch hätte ich eigentlich Prügel verdient).

Ein Beispiel zur Anschauung


<?php
  function doSomething () 
  {
    $bla 'blubb';       <-- Das ist eine Einrückung
    if ($irgendwas) {     <-- Das auch
      doSomethingElse (); <-- Das ebenso
    }
  }
?>

2. Einrückungstiefe

Hier gilt die Grundregel, dass die Einrückung ein Tabulatorsprung groß ist. Ja toll, und was ist ein Tabulatorsprung? Ganz einfach, das, was ihr in eurem Editor einstellt ;-). Jetzt mal Spaß beiseite. Der Tabulatorsprung definiert sich tatsächlich als die Anzahl von Leerzeichen, wie sie im jeweiligen Editor eingestellt wurde. Als eine Art Standardwert hat sich dabei die Vier etabliert.


<?php
  // Tabsprung mit vier Leerzeichen
  function doSomething () 
  {
      if ($bla == $blubb)
      {
          $blubber 'Laber'
      }
  }
?>

Ich selber habe das jahrelang so gehandhabt, bis ich Anfang Oktober 2007 einen neuen Brötchengeber fand. Dort ist es vorgeschrieben, dass man nur zwei Leerzeichen benutzen darf. Wegen der internen Coding-Standards. Anfangs war ich ein wenig pikiert, weil ich das für sehr unübersichtlich hielt. Mittlerweile habe ich mich so daran gewöhnt, dass ich selbst bei meinen privaten Projekten dazu übergangen bin.


<?php  
  // Tabsprung mit zwei Leerzeichen
  function doSomething () 
  {
    if ($bla == $blubb)
    {
      $blubber 'Laber'
    }
  }
?>

Für was ihr euch letztendlich entscheidet, ist mir völlig schnuppe. Es gibt auch Varianten mit drei oder sogar acht Leerzeichen. Zerbrecht euch aber bitte nicht den Kopf darüber, vor allem wenn ihr jetzt schon an potenzielle zukünftige Arbeitgeber und deren Standards denkt. Die Umstellung ist wirklich reine Gewöhnungssache und hat bei mir nur etwa 4 Wochen gedauert, bis ich all deren Vorgaben komplett verinnerlicht hatte.

3. Tatsächliche Leerzeichen

Bei Editoren kann man einstellen, ob bei der Einrückungstiefe auch tatsächlich Leerzeichen oder nur "virtuelle" Tabulatorsprünge gesetzt werden. Bei letzterem handelt es nur um ein Steuerzeichen, so eine Art \t. Leider wird das von anderen Editoren recht eigenwillig interpretiert. Daher kann es da schon mal passieren, dass euer ach so toller Quellcode in einem anderen Editor aussieht wie Sau. Darum solltet ihr immer nach einer Option bei den Einstellungen suchen wie "Tabulatorgröße in Leerzeichen umwandeln" oder "Tab zu Leerzeichen".

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